Im Letzten Beitrag haben wir die Funktionsweise eines Balkonkraftwerkes aufgeführt. Nun wollen wir uns der optimalen Ausrichtung dieser widmen um das Beste aus diesen Systemen herauszuholen. In diesem Blogbeitrag erfährst du detailliert, worauf es bei der Ausrichtung von Solarmodulen und Balkonkraftwerken ankommt und wie du ihre Leistung maximieren kannst.
Die Bedeutung der Ausrichtung
Die Ausrichtung der Solarmodule und Balkonkraftwerke hat einen direkten Einfluss auf ihre Leistungsfähigkeit. Eine optimale Ausrichtung ermöglicht es den Modulen, das Sonnenlicht optimal zu erfassen und den maximalen Ertrag zu erzielen. Es gibt zwei Hauptfaktoren, die dabei berücksichtigt werden müssen: die Ausrichtung zur Sonne und den Neigungswinkel.
Ausrichtung zur Sonne
Idealerweise sollten Solarmodule nach Süden ausgerichtet sein, da sie dort die meiste Sonneneinstrahlung erhalten. In der nördlichen Hemisphäre sollte die Ausrichtung zwischen Südost und Südwest liegen, um die Sonnenstrahlen während des Tages optimal einzufangen. In der südlichen Hemisphäre gilt entsprechend die Ausrichtung zwischen Nordost und Nordwest. Es ist wichtig, die Ausrichtung regelmäßig zu überprüfen, da sich der Sonnenstand im Laufe der Jahreszeiten verändert.
Neigungswinkel von Solarmodulen
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Neigungswinkel der Solarmodule. Ein falscher Neigungswinkel kann die Leistung erheblich reduzieren. Zum Beispiel kann ein Neigungswinkel von 90 Grad, also wenn die Module senkrecht stehen, die Leistung um bis zu 40% reduzieren. Dies liegt daran, dass die Sonnenstrahlen dann nicht direkt auf die Module treffen, sondern unter einem ungünstigen Einfallswinkel. Daher ist es von großer Bedeutung, den optimalen Neigungswinkel entsprechend der geografischen Breite anzupassen, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Als Faustregel gilt: Der Winkel sollte der geografischen Breite -20° entsprechen. In Deutschland, zum Beispiel, liegt die geografische Breite zwischen 47 und 55 Grad, daher sollte der Neigungswinkel der Solarmodule zwischen 27 und 35 Grad betragen. Durch diese optimale Neigung wird die direkte Einstrahlung der Sonne maximiert und der Abschattungseffekt minimiert.
Einflussfaktoren bei der Ausrichtung
Neben der geografischen Lage gibt es noch weitere Faktoren, die die Ausrichtung von Solarmodulen und Balkonkraftwerken beeinflussen können. Dazu gehören umliegende Hindernisse wie Bäume, Gebäude oder andere Strukturen, die den Schattenwurf auf die Module reduzieren können. Schatten kann die Leistung der Solarmodule erheblich beeinträchtigen, daher ist es wichtig, solche Hindernisse zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu entfernen oder die Anlagen entsprechend anzupassen. Eine professionelle Standortanalyse kann dabei helfen, potenzielle Schattenprobleme zu identifizieren und zu minimieren. Kontaktiere uns bei Fragen.
Die Rolle der Technologie
Die Fortschritte in der Solartechnologie haben zu Entwicklungen geführt, die die Auswirkungen der Ausrichtung auf die Leistungsfähigkeit der Module verringern können. Einige Solarmodule sind in der Lage, auch bei ungünstigeren Ausrichtungen einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Diese Module nutzen spezielle Zelltechnologien, um das Sonnenlicht aus verschiedenen Einfallswinkeln besser einzufangen. Zudem gibt es Systeme, die mit Nachführmechanismen ausgestattet sind, um den Sonnenstand zu verfolgen und die Ausrichtung automatisch anzupassen. Diese nachführenden Systeme können die Energieerzeugung weiter optimieren, insbesondere in Regionen mit stark schwankender Sonneneinstrahlung.
Fazit:
Die optimale Ausrichtung von Solarmodulen und Balkonkraftwerken ist entscheidend, um ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit zu maximieren. Durch eine südliche Ausrichtung, den richtigen Neigungswinkel und die Berücksichtigung umliegender Hindernisse kannst du sicherstellen, dass deine Solaranlage das Beste aus der Sonnenenergie herausholt.